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Hiobsbotschaft

05.05.2020

Wenn man in den letzten Wochen die Nachrichten verfolgt hat, dann kann das einen ganz schön erschlagen. Eine Hiobsbotschaft jagt die andere. Dem guten Hiob, auf den diese Redewendung zurückgeht, ging es da ziemlich ähnlich. Wirtschaftlicher Zusammenbruch, familäre Tragödien und zuletzt die eigene Gesundheit – alles gehabt und alles verloren. Aber was macht Hiob? Er klagt Gott nicht an. Er sagt stattdessen:

„Der Herr hat mir alles gegeben und der Herr hat mir alles wieder genommen. Gelobt sei der Name des Herrn!“ (Hi 1, 21)

Puhh, also wenn ich all das erlitten hätte, was Hiob an Schicksalsschlägen ereilt, wäre meine Aussage deutlich unfrommer gewesen.

In den nächsten 35 Kapiteln heult Hiob Gott dann aber doch recht menschlich ganzschön die Ohren voll. Zwischendrin darf er sich dann von seinen Freunden, die eigentlich zum Trösten gekommen sind, noch anhören, dass er wahrscheinlich irgendwas in seinem Leben falsch gemacht hat, dass es ihn nun so knüppeldick trifft. Kommt mir irgendwie bekannt vor. Wir schnell sind wir dabei Gründe und Schuld bei jemandem zu suchen, wenn es nicht so rund läuft. Aber wirklich weiter bringt uns das auch nicht. Während man also als Leser sich mit Hiob und seinen Freunden gemeinsamen in diesem Kreislauf aus Trauer, Schmerz und Schuldzuweisung weiter kämpft und denkt, dass das ganze Leben eigentlich doch eine reichlich hoffnungslose Veranstaltung sein kann, stolpert man plötzlich über folgenden Vers:

„Und doch weiß ich, dass mein Erlöser lebt und auf dieser Erde das letzte Wort haben wird.“ (Hi 19,25)

Wow! Was für eine Aussage! Die Situation ist die gleiche geblieben – Vermögen weg, Kinder weg, Gesundheit weg und doch kann Hiob noch mit so einer Hoffnung und Zuversicht sagen, dass er weiß, dass sein Erlöser lebt; und das etliche Jahre bevor Jesus über die Erde spazierte. Das ist krass!  Wieviel mehr können wir uns dann dieser Aussage anschließen, die wir ja bei Augenzeugen nachlesen können, dass Jesus wirklich uns alle erlöst hat und die wir seit Pfingsten den Heiligen Geist als Hilfe immer bei uns haben. Unser Erlöser lebt!

Egal ob wir nun zu Hause in den vier Wänden verschimmeln, anstatt schön im Urlaub um die Welt zu jetten, wir uns in der 2 Zimmer Bude mit Kind und Kegel gerade mächtig auf den Zeiger gehen, egal ob wir nicht wissen, wovon wir demnächst die Miete zahlen, oder ob die Uni das halb angefangen Praktikum anerkennt – Jesus lebt und das ist das letzte Wort auf dieser Erde und dieses Textes;-)

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