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#prayfirst

6. April 2020

Anregungen für deine persönliche Gebetszeit während der Corona-Krise

 

In diesen Tagen sind viele von uns im Homeoffice, manche sogar in Quarantäne, die Kinder sind zuhause und wir verbringen fast rund um die Uhr gemeinsam Zeit mit unseren Familien, Partnern oder MitbewohnerInnen. Der gewohnte Alltag verändert sich und Strukturen fehlen. Manche Routinen, die wir für unser Gebetsleben und unsere Zeit mit Gott etabliert haben, sind vielleicht derzeit gar nicht mehr möglich, weil uns der Raum, alleine zu sein fehlt oder die gewohnte Struktur nicht mehr da ist. Die nachfolgenden Tipps und Anregungen sind Impulse, mit Gott im Gespräch zu bleiben und für seine Gegenwart in deinem veränderten Alltag sensibel zu sein. Probier es einfach aus, was für dich und in deine Situation passt.


 

  1. Starte den Tag mit Gottes Wort.

… und nicht mit den Nachrichten zu Corona und der Welt. Stelle dich morgens bewusst unter Gottes Blick, lass sein Wort in deinen Alltag sprechen und nimm es als festen Grund, mit dem du deinen Tag startest. Du kannst zum Beispiel jeden Morgen einen Psalm lesen oder dir ein Buch der Bibel auswählen und jeden Tag ein Kapitel darin lesen. Sammle über die nächsten Wochen Bibelverse, die dich ermutigen und erinnern, dass Gott der Herr der Geschichte und über diese Situation ist und dass du in der Identität als sein Sohn/seine Tochter in den Tag gehst. Diese Verse kannst du morgens und zwischendurch am Tag immer wieder lesen. Beginne mit Psalm 27,14 – 2.Timotheus 1, 7 – Mt. 6, 25-34 – Römer 8, 28 – Römer 8, 38-39 – Josua 1, 9 – 5. Mose 31, 8 – Psalm 91 – Psalm 62, 2 – Psalm 31, 25. 

 

  1. Plane feste Zeiten mit Gott ein.

Gerade jetzt, wo die gewohnte Struktur im Alltag fehlt, brauchen wir es noch viel mehr, uns bewusst Zeiten mit Gott fest einzuplanen, wie wir es mit einem Treffen mit einem Freund oder einer Kollegin machen würden. Nimm dir vor, morgens den Tag mit einem Spaziergang um die Häuser zu starten und dabei mit Gott zu reden. Oder nutze deine Home Office – Mittagspause, die du sonst mit Kollegen verbringst, für eine Gebetszeit. Wenn du in Quarantäne bist oder du mit deinen Kindern zuhause bist und nicht raus kannst, dann hilft es, wenn du dir einen festen Ort suchst, an dem du deine tägliche Zeit mit Gott verbringst, dein Lieblingssessel oder einen Raum in der Wohnung, der eine Türe hat. So kannst du dir selbst, deinem Partner und deinen Kindern signalisieren, dass du an diesem Ort für eine festgelegte Zeit nur in Notfällen gestört werden kannst. Schalte auch dein Handy für diese Zeit auf lautlos. Diese Zeiten mit deinem Vater im Himmel sind Kraftquellen für deinen Alltag, ganz besonders in dieser Zeit. 

 

  1. Führe eine Dankbarkeitsliste.

Sie hilft dir, in der Flut der bedrückenden Nachrichten, die uns umgeben, das zu erkennen, was Gott jeden Tag an Gutem in deinem Leben und in dieser Welt auch in dieser Zeit wirkt. Es gibt immer so viele Gründe, für die wir dankbar sein können: Die Sonnenstrahlen, dass die Digitalisierung uns diese Zeit erleichtert, dass wir gesund sind, wir jeden Tag alles haben, was wir brauchen, … Du kannst so eine Liste zum Beispiel auf einen Zettel in deine Bibel oder neben deinen Laptop legen oder auf einem Plakat an deine Wand hängen, das du jeden Tag siehst. Dann kannst du sie immer erweitern und Gott für die guten Dinge danken. Das hilft dir auch, dich nicht von den Ereignissen um dich herum entmutigen zu lassen. Wenn du eine Familie hast, könnt ihr solch eine Liste auch gemeinsam führen und erweitern und jeden Tag nach neuen Dankbarkeits-Gründen suchen. 

 

  1. Triff dich mit anderen zum Gebet.

Das geht in diesen Zeiten natürlich nur online – aber dafür gibt es viele Möglichkeiten. Du kannst z.B.  beim Online-Gebet der FCC teilnehmen, dich mit anderen FCClern zur Gebetsgemeinschaft auf Zoom verabreden oder beim täglichen Gebet der evangelischen Allianz um 20.20 Uhr mitbeten. Gebet war schon immer und ist noch heute das stärkste und wirksamste Mittel der Kinder Gottes in Krisenzeiten. Gemeinsames Gebet ermutigt uns und lässt uns neu spüren, dass wir Teil dieser großen Gemeinschaft sind, die ihre Hoffnung auf Gottes Kraft setzt und diese Hoffnung in die Welt hinausträgt. 

 

  1. Faste.

Immer wieder lesen wir in der Bibel, dass Gebet und Fasten zusammengehören. Christen in der ganzen Geschichte sind Krisenzeiten mit Gebet und Fasten durchgangen. Neben weiteren Aspekten führt Fasten dazu, dass wir sensibler für Gottes Reden und seine Gegenwart in unserem Alltag werden (z.B. durch sein Wort, durch Gespräche, in unseren Gedanken). Fasten lässt uns außerdem am Körper spüren, dass wir jeden Tag auf Gottes Versorgung angewiesen sind. Es ist ein Akt des Bekenntnisses, dass wir sein Eingreifen und seine Kraft brauchen. Vielleicht hast du noch nie gefastet und bist dir gar nicht sicher, wie das überhaupt geht. Kein Problem. Du kannst damit beginnen, mal für einen Tag in der Woche auf Nahrung zu verzichten oder für ein paar Tage eine Mahlzeit am Tag weglassen, z.B. das Frühstück oder das Mittagessen, das du sonst mit Kollegen teilst. Verbringe diese Zeit bewusst mit Gott und sprich mit ihm, mache einen Spaziergang oder lese in der Bibel.


„Macht euch um nichts Sorgen! Wendet euch vielmehr in jeder Lage mit Bitten und Flehen und voll Dankbarkeit an Gott und bringt eure Anliegen vor ihn. Dann wird der Frieden Gottes, der weit über alles Verstehen hinausreicht, über euren Gedanken wachen und euch in eurem Innersten bewahren – euch, die ihr mit Jesus Christus verbunden seid.“  [Philipper 4,6-7]

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